Die Fragen zum €uro


Ab wann kann ich den Euro als Bargeld benutzen?
Kann ich mich schon vor dem 01.01.2002 mit Euro-Bargeld versorgen? (Starter-Kits)
Kann ich auch 2003 noch DM-Bargeld umtauschen?
Ab wann kann ich im Euroland mit dem Euro bezahlen?
In welchen Staaten kann ich ab 2002 in Euro bezahlen?
Kann ich mit "italienischen" Euro in Deutschland bezahlen?
Was verändert sich bei der Benutzung der Kreditkarte?
Werden Kreditkarten in Zukunft teurer?
Ab wann sind elektronische Zahlungen per Karte möglich?
Kann ich meine Euro-Schecks noch weiterhin im Euroland nutzen?
Müssen Euro-Schecks schon vor dem 01.01.2002 in Euro akzeptiert werden?
Können Geldautomaten beide Währungen verarbeiten?
Ab wann werden Bezüge/Gehälter/Löhne in Euro ausgezahlt?
Was ändert sich bei den Briefmarken?
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Ab wann kann ich den Euro als Bargeld benutzen?

Ab dem 01. Januar 2002 können Bürger und Bürgerinnen den Euro als Bargeld verwenden.
Seit dem 01. Januar 1999 ist der Euro die alleinige gesetzliche Währung in den Euro-Teilnehmerstaaten; die nationalen Währungen sind nur noch seine Untereinheiten. Den Euro als Bargeld werden Bürgerinnen und Bürger bzw. Unternehmen ab dem 1. Januar 2002 verwenden können.
Deutschland strebt beim Bargeldumtausch einen "big bang" an, d.h. der Euro wird zum 1. Januar 2002 mit einer möglichst kurzen Einführungsphase eingeführt; die Deutsche Mark soll mit Ablauf des 31. Dezember 2001 ihre Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel verlieren. Dennoch wird die Deutsche Mark voraussichtlich noch bis Ende Februar 2002 im Zahlungsverkehr verwendet werden können.
Anschließend werden nur noch die Deutsche Bundesbank und die Landeszentralbanken D-Mark annehmen und kostenlos in Euro-Guthaben umrechnen bzw. in Euro-Bargeld umtauschen.
Es gibt ein sogenanntes Starter Kit (siehe nächste Frage) bestehend aus den neuen Münzen. Damit können Sie sich bereits im Vorfeld mit dem neuen Geld vertraut machen.

Einen genauen Zeitplan der Euroeinführung finden Sie unter Politik und Geschichte > Geschichte und Zeitplan
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Kann ich mich schon vor dem 1.1.2002 mit Euro-Bargeld versorgen?

Ja, ab dem 17.12.2001 werden Kreditinstitute 52,5 Mio Münzhaushaltsmischungen (Starter-Kits im Gegenwert von 20 DM = 10,23 Eur) an Bürger in Umlauf bringen, damit zu Beginn des Jahres 2002 auch Münzen für die ersten Ausgaben im Handel verfügbar sind. Benutzt werden darf das Geld jedoch erst ab dem 01. Januar 2002. Auch die Banknoten gibt es erst ab dem 01. Januar 2002.
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Kann ich auch 2003 noch DM-Bargeld umtauschen?

Ja. Die Euro-Bargeldeinführung vollzieht sich zwischen dem 01.01.2002 und dem 28.02.2002. Aber auch danach tauschen die Deutsche Bundesbank und die Landeszentralbank gebührenfrei und unbefristet DM-Bargeld in Euro um. Ob und wie lange privatwirtschaftliche Kreditinstitute nach dem 28.02.2002 noch DM-Bargeld umtauschen und ob dafür Gebühren erhoben werden, ist zur Zeit noch offen.
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Ab wann kann ich im Euroland mit dem Euro bezahlen?

Ab dem 01.01.2002 kann man im gesamten Euroland und einigen Kleinstaaten mit Euro-Bargeld bezahlen. In allen Mitgliedstaaten der Währungsunion wurde der Euro während der Übergangsphase vom 01.01.1999 bis 31.12.2001 im bargeldlosen Zahlungsverkehr eingeführt. Seit dem 01.01.1999 ist es demnach bereits möglich, Rechnungen aus dem Euroland bargeldlos in Euro zu überweisen. Das Euro-Bargeld kommt dann zum 01.01.2002 in Umlauf.
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In welchen Staaten kann ich ab 2002 in Euro bezahlen?

Zunächst mal können Sie in allen Ländern mit dem Euro bezahlen, die an der EWU teilnehmen. Das sind Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien und Griechenland. In diesen Staaten wird zum 01.01.2002 der Euro eingeführt.
Darüber hinaus kann in weiteren Ländern, vor allem in Kleinstaaten, die keine eigene Währung haben mit dem Euro bezahlt werden. Dazu gehören San Marino, Vatikan, Andorra und Monaco.


Außerdem wird der Euro in einigen Gebieten in Übersee eingeführt, die enge Beziehungen zu Frankreich oder den Niederlanden unterhalten. Das sind z.B. Guadeloupe, Martinique, Reunion, Französisch-Guyana, Mayotte und Saint-Pierre et Miquelon.
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Kann ich mit "italienischen" Euro in Deutschland bezahlen?

Ja. Die unterschiedlichen nationalen Motive auf den Münzrückseiten haben keinen Einfluss auf die Verwendbarkeit oder gar den Wert des Geldes. Genauso wie man mit "italienischen" Euro in Deutschland bezahlen kann, ist es also möglich, mit "deutschen" Euro in Italien zu bezahlen. Im Gegensatz zu den Euro-Banknoten, die auf der Vorder- und Rückseite in allen Teilnehmerstaaten identisch aussehen, konnten die Mitgliedstaaten bei den Euro- und Cent-Münzen die Rückseite mit nationalen Motiven gestalten. Die in Deutschland geprägten Euro- und Cent-Münzen weisen z. B. den von der D-Mark vertrauten Eichenzweig, das Brandenburger Tor und den Bundesadler auf. Auf der italienischen 1-Euro-Münze ist beispielsweise Leonardo da Vincis Zeichnung "Vitruvianischer Mann" abgebildet. Die Vorderseite ist bei allen Euro- und Cent-Münzen identisch.
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Was verändert sich bei der Benutzung der Kreditkarte?

Im Grunde nichts, außer dass ab dem 01.01.2002 alles in Euro abgerechnet wird. Bis dahin hat man die Wahl, ob man die Rechnung in Landeswährung oder in Euro bezahlen möchte.
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Werden Kreditkarten in Zukunft teurer?

Vermutlich nicht. Der Wettbewerb der Geldinstitute untereinander wird auch in Zukunft die Preise für Kreditkarten bestimmen. Auf keinen Fall dürfen die Kosten der Währungsumstellung auf die Kreditkarten-Preise überwälzt werden. In einem Verhaltenskodex haben sich die Bankinstitute gegenüber der Europäischen Kommission verpflichtet, die Kosten der Währungsumstellung nicht an den Verbraucher weiterzugeben. Die Verbraucherverbände werden die Einhaltung dieses Verhaltenskodexes sehr genau beobachten und gegen eventuelle Verstöße unter Einbeziehung der Öffentlichkeit vorgehen.
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Ab wann sind elektronische Zahlungen per Karte möglich?

Jede Bürgerin und jeder Bürger kann seit dem 1. Januar 1999 zur Begleichung von Rechnungen fast überall im Handel unproblematisch auch per Geldkarte in Euro zahlen.
Seit diesem Termin ist der Euro als Buchgeld im unbaren Zahlungsverkehr existent. Jede Bank ist in der Lage, wahlweise DM- oder Euro-Anweisungen von DM-Konten bzw. Euro-Konten abzubuchen oder auf DM-Konten bzw. Euro-Konten gutzuschreiben.
Allerdings besteht für Handels-, Gastronomie - und Dienstleistungsunternehmen keine Pflicht, die Möglichkeit zur Geldkartenzahlung - egal ob in DM oder Euro - vorzuhalten. Der Einfachheit halber sollte man sich vor Kauf oder Auftragsvergabe über die Möglichkeit der Zahlung per Geldkarte auch in Euro erkundigen.
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Kann ich meine Euro-Schecks noch weiterhin im Euroland nutzen?

Der Euroscheck ist ein Auslaufmodell. Schuld daran sind die hohen Kosten. In einigen Ländern der Währungsunion wird der Euroscheck schon jetzt nicht mehr als Zahlungsmittel angenommen. An seine Stelle tritt zunehmend die ec-Karte. Mit der ec-Karte kann jeder Verbraucher problemlos an jedem Geldautomaten Geld in der jeweiligen Landeswährung abheben. Ab 01.01.2002 kann der Verbraucher mit der ec-Karte an Geldautomaten des gesamten Eurolandes Euro-Banknoten abheben.
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Müssen Euro-Schecks schon vor dem 01.01.2002 in Euro akzeptiert werden?

Nein, die Europäische Kommission hat klargestellt, dass in der Übergangsphase für ein Unternehmen grundsätzlich keine Pflicht besteht, in Euro ausgestellte Schecks anzunehmen. Falls ein Unternehmen EC-Schecks in Euro akzeptiert, kann es beispielsweise die Annahme auf eine bestimmte Art von Schecks, auf Mindest- oder Höchstbeträge beschränken. Wenn z.B. ein Einzelhändler seine Kunden darauf hingewiesen hat, dass er bei seinen Geschäften nur DM verwenden will, ist er berechtigt, in Euro ausgestellte Schecks allein deswegen zurückzuweisen, weil sie nicht in DM ausgestellt sind, selbst wenn bei ihm im allgemeinen mit Schecks gezahlt werden kann.
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Können Geldautomaten beide Währungen verarbeiten?

Die Geldautomaten der Banken können in der Regel beide Währungen verarbeiten.
Die Barverfügung an Geldautomaten ist bis Ende 2001 nur in DM möglich. Die Belastungen erfolgen immer in Kontowährung. Ab 2002 erhält man dann nur noch Euro am Automaten.
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Ab wann werden Bezüge/Gehälter/Löhne in Euro ausgezahlt?

Auf dem "Gehaltsschein" können Bezüge, Gehälter oder Löhne schon seit dem 1. Januar 1999 in Euro ausgewiesen werden. Seitdem steht es jedem Unternehmen frei, seine Buchführung in Euro zu führen. Auch die unbare Anweisung des Geldes kann in Euro erfolgen. Von den Banken wird die unbare Gehalts- oder Lohnanweisung in Euro wahlweise auf das Euro-Konto des Arbeitsnehmers gebucht oder anhand des amtlich festgelegten Kurses (1 Euro = 1,95583 DM) in Deutsche Mark umgerechnet und anschließend auf das DM-Konto des Arbeitnehmers gebucht. Dieser kann sein Geld allerdings bis zum 31. Dezember 2001 nur als DM-Bargeld abheben.
Erst ab dem 1. Januar 2002 können Bezüge, Gehälter oder Löhne als Euro-Bargeld ausgezahlt werden. Spätestens bis zu diesem Termin müssen alle Arbeitgeber ihre Buchführung auf Euro umgestellt haben. Und spätestens ab diesem Termin müssen auch alle "Gehaltsscheine" in Euro erstellt werden.
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Was ändert sich bei den Briefmarken?

Die EUROPA-Marke 2000 ist in der Bundesrepublik Deutschland die erste Briefmarke mit doppelter Währungsbezeichnung, d. h. 110 (Pfennig) und 0,56 €. Sie ist europaweit mit demselben Motiv des französischen Grafikers Jean-Paul Cousin am 12. Mai 2000 erschienen. Schon seit Herbst 2000 enthalten die Briefmarken der Dauerserien "Frauen der deutschen Geschichte" sowie "Sehenswürdigkeiten" Wertangaben in Pfennig bzw. Euro. Im Jahre 2001 weisen dann alle Sondermarken Wertangaben in Pfennig bzw. Cent auf. Diese Briefmarken mit der Wertangabe sowohl in Pfennig als auch in Cent bleiben unbefristet gültig.Bis zum 30. Juni 2002 behalten Briefmarken mit der alleinigen Wertangabe in Pfennig ihre Gültigkeit und können voraussichtlich bis zum 31. Dezember 2002 in Euro-Briefmarken umgetauscht werden. Ab dem 01. Januar 2002 werden ausschließlich Briefmarken mit der Wertangabe in Cent herausgegeben.
Briefmarken bleiben auch in Zukunft eine nationale Angelegenheit. Trotz gemeinsamer Währung werden Touristen ihre mit deutschen Marken frankierten Briefe nicht einfach in Briefkästen anderer Euro-Länder werfen können. Doch was manche Bürgerinnen und Bürger Europas ärgern mag, erfreut die Sammler von Briefmarken. Ihnen bleibt die ganze Vielfalt europäischer Briefmarken erhalten.
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